- KLASSENSTUFE
- Klasse 1-4
Klasse 5-6
Klasse 7-8
- ARBEITSBEREICH
- Plastik / Körper / Raum
- CONNECTION
- Ton Plastik additives Verfahren
- SCHWIERIGKEIT
- ⬣ ⬣ ⎔
- ZEITAUFWAND
- ⬣ ⬣ ⎔
Benötigte Materialien
Arbeitsauftrag
„Gestalte eine verrückt-buntes Monster mit weit aufgerissenem Mund aus lufttrocknender Modelliermasse.“
Auf einen Blick
Nach einigen Vorübungen zum Umgang mit dem Werkstoff Ton bzw. lufttrocknender Modelliermasse formen die Schülerinnen und Schüler skurrile Monster mit weit aufgerissenen Mündern, herausragenden Zungen, spitzen Zähnen und weiteren verrückten Attributen. Die getrockneten Plastiken werden am Ende mit kräftigen Acrylfarben bunt bemalt.
Step by Step
Da wir an unserer Schule auf keinen Brennofen zugreifen können, arbeiten wir in dieser Unterrichtseinheit mit lufttrocknender Modelliermasse aus natürlicher Tonerde. Auch wenn die Masse bei der Trocknung durch den Wasserverlust etwas schrumpft, ist das Arbeiten mit dieser Modelliermasse uneingeschränkt empfehlenswert, da sie sich von der Textur und Handhabung kaum von echtem Ton unterscheidet und sie bei korrekter Verarbeitung und Lagerung über lange Zeiträume nicht eintrocknet. So können Schülerarbeiten auch über mehrere Wochen hinweg bearbeitet und weiterentwickelt werden.
Haben die Schülerinnen und Schüler bislang noch nie mit Ton gearbeitet, sollten sie den Werkstoff zunächst selbst erkunden können. In einer Explorationsphase formen sie beispielsweise zunächst mit verschlossenen Augen aus einem Stück Ton eine möglichst runde Kugel. Anschließend erhalten sie den Auftrag, einen Würfel und daraufhin einen Zylinder zu formen. Auch können zur Übung aus einer faustgroßen Tonkugel Schüsseln geformt werden. Hierbei wird die Kugel bei Rechtshändern in die linke Hand gelegt und mit dem rechten Daumen eine Mulde in die Kugel gedrückt. Die Kugel wird gedreht und die äußeren Finger der rechten Hand umschließen und formen die Wand der Schüssel. Ziel ist es, dass die Gefäßwand an allen Stellen eine gleichmäßige Dicke und möglichst wenig Unebenheiten aufweist. Arbeitet man hier zu dünnwandig, verlieren die Gefäße ihre Stabilität und somit ihre Form. In dieser Phase soll auch erlernt werden, dass die Modelliermasse beim Bearbeiten durch die Handwärme Feuchtigkeit verliert und sich so Risse in der Oberfläche bilden können. Hier muss dann zügiger gearbeitet werden und der Rohling mit etwas Wasser angefeuchtet werden. Weiter sollten die entstandenen Lücken rasch mit frischem Ton ausgefüllt und verstrichen werden.
Beim Modellieren unserer Tonmonstern formen die Schülerinnen und Schüler zunächst den Korpus, also den „Kopf mit aufgerissenem Mundwerk“. Dieser wird am besten durch Drücken aus einem ganzen Batzen geformt. Hier gilt, was bereits bei der Schüssel erlernt wurde: Ton ist schwer und so passiert es schnell, dass der obere Teil herunterklappt und nicht in der angedachten Form bleibt. Hier muss vor allem im hinteren Teil dickwändiger gearbeitet werden. Wichtig ist, dass der Korpus am Ende stabil in seiner Form bleibt und keine „Stützpfeiler“ (siehe Bildbeispiel) vonnöten sind.
Nun werden Zähne, Zungen, Ohren, Augen und andere Elemente angesetzt. Diese werden zunächst separat geformt und dann an den Rumpf „geklebt“. Zu weit abstehende und schwache Tonelemente können später leicht abbrechen, wenn sie keine vernünftige Verbindung an der Ansatzstelle haben. Daher sollte die Ansatzstelle aufgeraut und die Verbindungsstelle mit zusätzlichem Ton verstärkt und verstrichen werden.
Lagerung des Tons
Im Grunde genommen kann Ton über sehr lange Zeiträume gelagert werden. Er sollte jedoch stets feucht gehalten werden. Am Ende einer Kunststunde werden die Zwischenergebnisse am besten in einen luftdichten Behälter (Kunststofftonne mit Deckel, Plastikeimer etc.) gelegt. Auch ist es möglich, die Tonarbeiten in Plastkfolie oder einen Plastikmüllbeutel zu packen. Über den Ton legt man zuvor angefeuchtete Haushaltstücher, sodass der Ton im Müllbeutel nicht austrocknet. Wird der Ton nur eine Woche gelagert, können auch feuchte Papiertücher mit eingepackt werden. Bei längerer Lagerung können diese jedoch schimmeln. Auch sollte nur die mit Tüchern umwickelte Tonfigur in einen Plastikbeutel gegeben werden. Eine Arbeitsplatte aus Holz würde ebenfalls durch die eingeschlossene Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen.
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Über den Autor
Simon
Simon ist Kunstlehrer an einer Realschule in Baden-Württemberg. In seinem Klassenzimmer bemüht er sich, seinen Schülern authentische und aussagekräftige Erfahrungen zu bieten, die Imagination, Kreativität und Zusammenarbeit fördern und die Kinder und Jugendliche dazu herausfordern, Fähigkeiten zur Problemlösung und zum kritischen Denken zu entwickeln. Er versucht seinen Schülern einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie sich frei ausdrücken und durch persönliches Erproben wachsen können.
Hallo!
Eine tolle Idee! Wie viel Ton benötigt man ungefähr pro Kind?
Danke und Grüße
Julia
Liebe Julia,
wir arbeiteten mit lufttrocknender Modelliermasse. Pro Schüler*in sollte man hier mind. 500g einplanen.
Wenn ihr einen Brennofen habt, würde ich dir aus Kostengründen empfehlen, mit Ton zu arbeiten. Das ist umgerechnet fünfmal billiger und hier kann jede(r) Schüler(in) etwas mehr Ton bekommen. Ich musste gewissermaßen mit dem Werkstoff haushalten, da die Ton- bzw. Modelliermassenmonster andernfalls unser Budget gesprengt hätten.
Hallo,
tolle Idee! Wie lange bzw. wie viel Schulstunden habt ihr den. dafür gebraucht? Ich möchte das mit einer 7. Klasse einer IGS durchführen und bin mir unsicher, wie Lange die dafür brauchen.Außerdem: Hast du vorher Skizzen machen lassen, nach denen sie modellieren? LG