Benötigte Materialien
Arbeitsauftrag
„Gestalte aus den dir zur Verfügung stehenden Illustrationen und Holzstichen eine surrealistische Collageszene im Stile des Künstlers Max Ernst .“
Auf einen Blick
Zunächst betrachten wir ausgewählte Arbeiten aus dem Collageroman „Une semaine de bonté“ des surrealistischen Künstlers Max Ernst. Nachdem wir uns mit seiner Arbeitsweise, seinen Motiven und Bildvisionen beschäftigt haben, schneiden die Schülerinnen und Schüler einzelne Bildelemente aus Fotokopien von Illustrationen und Holzstichen aus dem 19.Jahrhundert aus. Auf einem schwarzen Tonpapier werden zahlreiche Bildelemente neu angeordnet und so zusammengesetzt, dass surreale und phantastische Collageszenen entstehen.
Step by Step
Den Schülerinnen und Schülern werden zu Beginn des Unterrichtsvorhabens ausgewählte Arbeiten aus dem Collageroman „Une semaine de bonté“ des Künstlers Max Ernst (1891-1976) gezeigt, der zu den wichtigsten Mitgliedern der dadaistischen und surrealistischen Künstlerbewegung zählt. Aus bildrechtlichen Gründen können wir die Abbildungen aus diesem Buch nicht veröffentlichen. Man findet aber zahlreiche Bildbeispiele seiner humorvollen, düsteren und bizarren Collageszenen mit ein paar Klicks problemlos im Netz. In seinen Collagen schuf er rätselhafte Bildkombinationen und absurde Wesen: Ein Baron mit einem Löwenkopf, eine streng blickende Dame im Flügelkleid und Schlangen im Salon. Für den im Jahre 1934 erschienenen Collageroman nutzte Max Ernst vorwiegend Abbildungen von Holzstichen des späten 19. Jahrhunderts. Er schnitt Motive aus und setzte sie als Collage neu zusammen.
Den Schülerinnen und Schülern stehen für ihr Vorhaben nun ebenso zahlreiche Fotokopien von Holzschnitt-Illustrationen des 19. Jahrhunderts zur Verfügung. Für dieses Vorhaben ist die Anschaffung einiger solcher Illustrations-Sammelbände sinnvoll (Link zu empfehlenswerten Kopiervorlagen folgt).
Zunächst suchen sich die Schülerinnen und Schüler aus dem Bildfundus die Illustrationen aus, die sie zur Weiterarbeit inspirieren. Nun werden mit Scheren oder Cutter-Messer einzelne Bildelemente ausgeschnitten und auf einem schwarzen, kräftigen Tonpapier so angeordnet, dass der Betrachter später nicht mehr erkennen kann, an welchen Stellen die verschiedenen Bildelemente neu zusammengesetzt wurden. Am Ende werden die Bildteile sauber auf das Tonpapier geklebt. So entstehen in kurzer Zeit zahlreiche Serien mit absurd-verrückten, surrealistischen Szenen und Motiven.
MATERIALIEN DOWNLOAD & PRINT
Wenn du dieses Unterrichtsvorhaben in deinem Kunstunterricht durchführen willst, kannst du dir hier das gesamte Materialpaket kostenlos als PDF downloaden. So hast du die Materialliste, Arbeitsaufträge, Bildbeispiele und bei manchen Einheiten auch Arbeitsblätter für deine Schülerinnen und Schüler zur Hand.
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Über den Autor
Simon
Simon ist Kunstlehrer an einer Realschule in Baden-Württemberg. In seinem Klassenzimmer bemüht er sich, seinen Schülern authentische und aussagekräftige Erfahrungen zu bieten, die Imagination, Kreativität und Zusammenarbeit fördern und die Kinder und Jugendliche dazu herausfordern, Fähigkeiten zur Problemlösung und zum kritischen Denken zu entwickeln. Er versucht seinen Schülern einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie sich frei ausdrücken und durch persönliches Erproben wachsen können.
Hallo Simon, dieses Unterrichtsvorhaben finde ich super und würde es total gerne auch machen. Aber dazu bräuchte ich die Kopiervorlagen. Im Internet finde ich nichts. Gibt es eine Möglichkeit die genutzten Holzschnitte oder Illustrationen auch weiter zu geben?
Liebe Anne,
ich konnte viele der Illustrationsbögen auf Flohmärkten günstig ergattern. Andere Illustrationen habe ich aus dem „Schnippelbuch Nr.2“. Dieses Bilderarchiv wurde vom Kultur & Spielraum e.V. herausgegeben. Bei ebay und die Kleinanzeigen kann man dieses und auch noch gelegentlich das Schnippelbuch Nr.1 finden. Auf schnippelbuch.de kannst du aktuell das Schnippelbuch Nr.2 wieder bestellen. Der Wälzer umfasst ca. 10.000 Abbildungen und wiegt gefühlte 3kg. Auf der Homepage gibt es auch einige Beispielseiten mit zahlreichen Illustrationen. Das ist für das erste Unterrichtsvorhaben schon mal ein guter Grundstock. Viel Spaß bei diesem Unterrichtsvorhaben.
Gerne darfst du mir eine Mail mit ein paar Arbeiten schicken, wenn du die Einheit abgeschlossen hast. Ich freue mich immer zu sehen, wie die werten Kolleginnen und Kollegen die hier aufgezeigten Ideen nutzen und weiterentwickeln. Vielleicht nutzt du ja auch Instagram. Dann könntest du ein paar deiner Arbeiten posten und mit @kunstunterricht.ideen verlinken.
Danke Simon, durch Zufall bin ich jetzt erst wieder auf dieser Seite und habe Deine Antwort gesehen. Das Buch ist mir doch etwas zu teuer, zumal das Schnippelbuch 1 wohl die schöneren Bilder beinhaltet, um in das Thema Max Ernst und Hannah Höch einzusteigen. Das ist wohl nur noch antiquarisch zu bekommen und liegt gerade beim dreifachen Preis des 2. Buches. Schade. LG
Ich kann „Harter’s Picture Archive for Collage and Illustration“ empfehlen: kostet als Buch um die 15€, digital noch günstiger ;)
Hey I do a similair thing already some years in my class.
But I uses for this task some prints out of the book ‚ Le surrealisme pour les enfants‘
Hallo Simon, ich will unbedingt dieses Unterrichtsvorhaben ausprobieren, finde aber hier keine Kopiervorlagen der Illustrationen. Könntest du sie mir eventuell per Mail zusenden?
Liebe Grüße,
Victoria
Ich habe diese UE mit meinen SuS (Oberschule/ISS) gemacht. Hilfreiche Illustrationen habe ich auf Pinterest unter dem Stichwort Steampunk Images und vintage sticker gefunden.Zum Einstieg habe ich das Spiel Cadavre exquis gespielt, in dem ein Blatt zwei Mal gefaltet wird und dann jeweils ein anderer SuS Kopf, Oberkörper und Beine zeichnet. Auf diese Weise haben wir uns erarbeitet, dass ein typisches Merkmal eines surrealistischen Bildes das Zusammenstellen alogischer Bildelemente ist…nachdem wir die Collagen Max Ernsts betrachtet und besprochen haben, ging es los. Die SuS hatten Schwierigkeiten Szenen zu erstellen und nicht einfach nur lustige Figuren zusammenzustellen (vielleicht auch wegen des Spiels am Anfang…).Ich würde das nächste Mal vorher genau klären, was eine Szene ausmacht. Das nächste Mal würde ich die Elemente auch direkt auf A3 ausdrucken. Das Ausschneiden fiel ihnen teilweise nicht leicht.
Hallo Simon,
welches Format hatte das schwarze Papier? Freue mich über eine kurze Rückmeldung.
DIN A4 und DIN A5 – die Schüler*innen schnitten das Tonpapier entsprechend zu.
Liebe Community,
ich liebe die Kui Seiten ebenfalls. Ich wollte dieses Projekt auch sofort umsetzen und habe erstmal nichts gefunden. Ich wurde dann aber bei „Rawpixel“ fündig. Unter dem Suchbegriff Vintage Illustration, Vintage Ballon, Vintage Insekts…people etc. kommen passende Illustrationen. Bei klick auf ein Bild werden dann weitere Ähnliche angezeigt, so dass man schon schnell einen guten Fundus zusammen hat. Als Screenshot die Reihen abfotografiert, in ein Word-Dokument, zugeschnitten und drucken. In der Schule dann auf DinA3 drucken und es kann losgehen!
Viel Spaß damit.